Den Einstieg in das Universitätsstudium bot die artistische Fakultät. Die sieben freien Künste (artes liberales), bestehend aus Trivium (Grammatik, Rhetorik, Dialektik) und Quadrivium (Arithmetik, Geometrie, Musik, Astronomie), sollten die Studenten grundlegend auf ihren zukünftigen Bildungsweg durch die höheren Fakultäten (Medizin, Jura oder Theologie) vorbereiten (→ Abbildung 3).
Die erste Gruppe vermittelte Theorie und Praxis der lateinischen Sprache, die vorherrschend im gelehrten Diskurs der Frühen Neuzeit war. Das Griechische gewann im 16. Jahrhundert ebenso an Bedeutung.
Der zweite Komplex umfasste die mathematischen Wissenschaften. Musik wurde deshalb als ein Teil dieses Kanons verstanden, da besonders die Harmonielehre dem