Bereits 1469/70 stellte die Universität Heidelberg eine Kleiderordnung für ihre Studenten auf, die zu Schicklichkeit und Mäßigung bei der Wahl des Gewandes aufforderte. Traditionell glich die akademische Tracht in Grundzügen dem Mönchshabit: ein dunkler langer Mantel mit Kapuze und Kragen.
Diese dezente Bekleidung sollte den (halb-)klerikalen Status der Universitätsangehörigen symbolisieren. Die modebewusst und säkular eingestellte Jugend versuchte jedoch alsbald, sich trotz der Verordnungen davon abzugrenzen (→ Abbildung 2).
So beklagte die Heidelberger Universität am 24. Mai 1533, dass nicht wenige Studenten das Haar wie Narren tragen und ihre Mäntel nachlässig über die Schultern werfen.