→ Porträt
* 4. Oktober 1615 in Neuburg a. d. Donau
† 12. September 1690 in Wien
Philipp Wilhelm wurde am 4. Oktober 1615 als einziges Kind des Pfalzgrafen Wolfgang Wilhelm von Neuburg und dessen Frau Magdalene von Bayern in Neuburg an der Donau geboren. Durch geschickte Politik und dynastische Verheiratung seiner zahlreichen Kinder gelang es ihm, zu einem der bedeutendsten Territorialfürsten im Reich und zu einem der handelnden Akteure in Europa aufzusteigen.
Philipp Wilhelm wurde von Jesuiten erzogen und später am Wiener Kaiserhof ausgebildet. Er erhielt damit nicht nur eine gute Bildung, sondern wurde auch durch den Unterricht in seiner Religiosität geprägt und blieb sein Leben lang ein gläubiger Katholik. Am 10. November 1644 wurde ihm von seinem Vater, zu dem er eine konfliktreiche Beziehung hatte, die Regierung der Neuburger Stammlande übertragen. Als sein Vater im Jahr 1653 verstarb, erhielt Philipp Wilhelm auch die Herrschaft in Jülich und Berg.
Die Herzogtümer Jülich und Berg mit der Landeshauptstadt Düsseldorf sowie die Herrschaft Ravenstein an der Maas wurden Pfalz-Neuburg, das Herzogtum Kleve und die Grafschaft Mark Brandenburg zugesprochen. Die Grafschaft Ravensberg regierte man bis 1647 gemeinsam, dann kam sie an Brandenburg.
Im Jahr 1666 gelang es Philipp Wilhelm, den Erbfolgestreit dauerhaft mit dem Erbvergleich von Kleve zu lösen. Beide Häuser garantierten sich gegenseitig den bestehenden