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spricht jedoch dafür, dass Karl Philipp mehr als Militär denn als Stadt- und Residenzplaner dachte.

Für die neue Residenz ließ der Kurfürst sogleich ein immenses Bauprogramm auflegen, als suchte er den Prestigeverlust durch neue Entschlossenheit und monumentale Bauten zu kompensieren. Mannheim erlebte den Zuzug einer großen Schar von Hofbediensteten, Diplomaten und Handelsleuten – viel Glanz, der, wie so oft, auch seine Schattenseiten mit sich brachte.

Am 2. Juli 1720 wurde der Grundstein für das Mannheimer Schloss gelegt. Für damalige Verhältnisse unglaublich rasch wuchs der Bau. Bald war der Mittelteil fertig und seit 1725 beherbergte er große Teile der kurpfälzischen Behörden. Es dauerte gleichwohl noch bis 1731, ehe Karl Philipp, der Quartier im Oppenheimer'schen Palais am Marktplatz in R 1 bezogen hatte, umzog. Sein Zögern löste schon bei Zeitgenossen heftige Spekulationen aus. Vermutlich wartete der fromme, jesuitisch geprägte

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