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aufgeteilt. So erhielten in Heidelberg die Katholiken den Chor, die Protestanten das Langhaus der Heiliggeistkirche. Die Bevorzugung der Katholiken führte immer wieder zu Streitigkeiten mit dem Reformierten Kirchenrat, aber auch mit anderen protestantischen Reichsständen. Erst 1705 wurde mit der Religionsdeklaration eine reichsrechtlich anerkannte Grundlage für das künftige Zusammenleben der Konfessionen in der Kurpfalz geschaffen, die immerhin fast ein Jahrhundert Bestand haben sollte.

Überhaupt zeigte sich Johann Wilhelm um die Rückkehr der vielerorts geflohenen Bevölkerung in den kurpfälzischen Städten und Dörfern bemüht. Darüber hinaus festigte Johann Wilhelm die Stellung der Katholiken durch verstärkte Förderung katholischer Zuwanderer. Den alten Heidelberger Familien wurde zudem mit steuerlichen Zugeständnissen die Rückkehr in die Stadt schmackhaft gemacht. Mit den 1698 erlassenen Stadtprivilegien und den darin vorgesehenen

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